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  1. Der Vorstand der Deutschen Bahn hat beim zweiten Spitzentreffen innerhalb von zwei Tagen mit Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) ein Paket zur Verbesserung der Pünktlichkeit vorgestellt. Das teilte Scheuer nach dem Gespräch mit. Das Papier enthält allerdings im Wesentlichen bekannte Punkte. So will die Bahn in diesem Jahr rund 22.000 neue Mitarbeiter einstellen, nachdem bereits im Vorjahr rund 24.000 rekrutiert wurden. Mit mehr Lokführern und Technikerinnen sollen Zugausfälle und Verspätungen bekämpft werden.
  2. Zudem will die Bahn auf besonders stark befahrenen Strecken Engpässe, die sich auf das gesamte Netz auswirken, durch ein besseres Management verringern, etwa um Hamburg oder Mannheim. Daneben sollen Züge schneller gewartet und Kundinnen besser über Verspätungen oder Gleiswechsel informiert werden. Scheuer zeigte sich zufrieden: "Diese Maßnahmen sind ein guter Schritt, damit man schnell und zügig Verbesserung erzielt." Der Minister hatte nach einem ersten Treffen mit der Bahn am Dienstag gesagt, für Bahnkunden solle es bis zum Sommer spürbare Verbesserungen geben.
  3. Im vergangenen Jahr waren ein Viertel aller Fernzüge unpünktlich. Scheuer dämpfte nach dem Treffen Erwartungen. Die Pünktlichkeit der Züge könne nicht so schnell von 75 auf 95 Prozent gesteigert werden, weil es Kapazitätsengpässe gebe. Der Konzern selbst strebt an, den Anteil der verspäteten Züge im Fernverkehr auf unter 20 Prozent zu drücken – allerdings erst bis 2025. In diesem Jahr soll die Pünktlichkeitsquote auf 76,5 Prozent steigen.
  4. Vorstandschef Richard Lutz erklärte die Probleme der Deutschen Bahn vor allem mit einer gewaltigen Zunahme des Verkehrs auf der Schiene in den letzten Jahren. Das Unternehmen verzeichne jedes Jahr einen neuen Passagierrekord. "Wir kommen an unsere Grenzen, Wachstum führt zu Engpässen. Wir brauchen mehr Kapazitäten, um die Verkehre von heute und morgen zu bewältigen", sagte Lutz. "Deswegen gehen wir den Ausbau entschlossen an – im Netz, mit neuen Zügen und mehr Mitarbeitern."